Am Freitag den 24.06.2016 begann der Abschluss einer rundum erfolgreichen Saison – Meisterfeier 2.0! Über die Zwischentreffpunkte Bleibach und Waldkirch traf sich die komplette erste Mannschaft der SGSO in Freiburg am Hauptbahnhof. Dresscode – Meistershirt natürlich!
Von dort aus ging es mit dem ICE in Richtung „Stadt met K“. Schon im Zug stieg die Vorfreude mit kölsch’er Musik und super Stimmung weiter an. Für die dreistündige Fahrt hatte die deutsche Bahn eigentlich keinen Partywaggon vorgesehen – wir schon!
In Köln angekommen, genossen wir mit Blick auf den Dom die ersten Kränze Kölsch. Von dort aus ging es mit dem Taxi in Richtung Hotel. Vor der Mannschaft versammelt in der Hotellobby, gab die Reiseleitung eine Vorschau für das Wochenendprogramm. – „Wer het eigentlich des plont?“ An dieser Stelle nochmals ein Dankeschön an Pascal Bucher und Roland Burger. Nachdem per Auslosung die Doppelzimmerbelegung feststand, wurde ein kompletter Gang des zweiten Stockes eingenommen, darauf sich zum ersten Programmpunkt getroffen: Köln Innenstadt!
Seit morgens nur flüssig ernährt, sollte zum nächsten Kölsch auch eine gestandene Mahlzeit nicht fehlen. Die beste Kombination um im „Brauhaus Früh“ am Dom einzukehren. Danach entwickelte sich der Stadtbummel zur ersten Trainingseinheit der neuen Saison. In Köln war Altstadtlauf rings um den Heumarkt. Auch dieses Event hatte eigentlich keine feierwütige Ultra-Fankurve eingeplant – wir schon!
Sichtlich Gefallen an den tosenden Anfeuerungen für die in neon-grün gekleideten Teilnehmer, fand unser Laufwunder Timo Hug, sodass er kurzerhand in den Rundkurs einstieg und mitrannte. Die letzte, meisterliche Fankurve in Kölle liegt schon einige Jahre zurück und einen anonymen Sieger in schwarzem Shirt beim Altstadtlauf hat es auch noch nie gegeben – wir haben uns verewigt!
Falls es Köln noch nicht wusste – jetzt schon: Will Grigg’s on fire!
Mit diesem und anderen Liedern zogen wir weiter an’s Rheinufer, wo wir auf einer Wiese, wenn auch nicht allzu lange, die entspannte Seite der Stadt kennenlernten. Auf dem weiteren Zug durch die Gassen der Altstadt fand man schließlich eine Bar die sehr gut gefiel – die Black Pearl. „Pirate – wild un frei, dreimol Kölle Ahoi – rette sich wä kann, mer läääje aan“! Etwas später war zu erkennen: Jonny Däpp hat das Geisterschiff gekentert!
Genug gesehen für diesen Tag von der Altstadt, stand gegen Abend der zweite Programmpunkt an. In einem Tanzlokal etwas außerhalb von Köln fand eine Party im Mallorcastyle mit Mia Julia statt. Wer dominierte meisterlich zuerst die Kreisliga und nun die Tanzfläche bis Ladenschluss? SGSO1!
Dem Wochenendprogramm der Reiseleitung war zu entnehmen, dass an Tag 2 das Festival „Colonia Ole“ anstand. Am Vortag bei der Ankunft hatte der ein oder andere die Check-In-Wartezeit in der Hotellobby genutzt, um Aftermovies, Bilder und Programm von den Vorjahren des Festivals zu bestaunen. Darin zu sehen: Sonnenschein, grüne Wiesen, ein See, große Bühne, kölsch’e Musik, feiernde Leute: Besser geht‘s nicht!
Beim Treffpunkt um 13 Uhr am besagten Tag und Fensterblick aus der Hotellobby war diese Euphorie für’s erste gedämpft. Strömender Regen! Ein Plan B war ausgeschlossen, da die Festivalkarten bereits lange zuvor bestellt wurden. Trotz zuerst verhaltener Stimmung und leichten Zweifel bezüglich des Wetters, ließ man sich keineswegs davon abbringen die Tage in Köln zu genießen. Deshalb wurden Pläne geschmiedet, das Wetter so gut es geht auszublenden.
Während manche auf dem Fußweg zum nahe am Hotel gelegenen Treffpunkt „Barbarossa-Schenke“ Regenschirme kauften, fuhren die jungen Füchse der Mannschaft mit dem Taxi in das nächste Bauhaus um einen größeren, provisorischen Regenschutz zu besorgen. Mit einem Pavillon zurück in der Kneipe, steppte dort schon wieder der Bär. DJ-Ralfi Emmler ist wohl einer von wenigen, wenn nicht gar der erste Plattendreher, der in Kölle den Böhmischen Traum rausgehauen hat – gefeiert von allen. Sogar von einem Ur-Kölner, der zugab, dass er die Kneipe öfter gerne so gesehen hätte.
Zwischenzeitlich machte sich das erste Taxi auf in Richtung Festival, kurz darauf gefolgt von allen anderen. Bei der Ankunft wurden dann die anfänglichen Befürchtungen übertroffen. Ordentlich begehbar war nur der geteerte Platz davor, das Festivalgelände an sich eine einzige Matschlache. Somit war man anfänglich noch damit beschäftigt, dem Gröbsten aus dem Weg zu gehen oder sich mit Regenponchos zu bekleiden. Andere machten sich gar nicht die Mühe vor die Bühne zu gelangen und fanden gleich beim nächsten Unterstand einen sicheren Platz – vorerst auch eine gute Wahl!
Mit an Bord von Taxi 1 waren Bauleiter Dischle sowie sein Montageteam Olli, Paddy B. und s’Grummholze Pascal, die das Pavillon zuerst gekonnt ins Gelände schleusten und dann im Handumdrehen aufgebaut hatten. Das Ganze zur Freude vieler anderen Festivalbesucher, die ebenfalls unterstanden – natürlich nicht umsonst. Die ersten Runden Kölsch waren Standgebühr.
Nachdem sich ein größerer Teil der Mannschaft unter dem Pavillon versammelt hatte, schwanden mit der Zeit jegliche Hemmungen zwecks Regen und Matsch. Die anfänglich bedachte Feier entwickelte sich mit jedem Stimmungslied zu einer legendären Party im Matsch. Spätestens nach dem Marsch mit dem Pavillon quer über das Gelände bis fast vor die Bühne, deswegen anschließendem „Zwangsabbau“, war‘s sowieso egal. Scheiß auf Schuhe, Kleider und s‘ Wetter – „Alle Jläser huh“! Zu den Klängen vieler bekannter, kölsch’er Bands wie die Höhner, Kasalla und Brings, wurde mit 17000 Kölner richtig abgefeiert.
Nach Colonia Ole traf sich die Mannschaft gegen 11 Uhr wieder am Heumarkt, um dort dem meisterlichen Ausflug in diversen Bars und Clubs auch einen gebührenden Abschluss in Kölle zu verleihen. Jonny Däpp und Will Grigg waren, so wurde berichtet, immer noch dabei!
Die am Tag darauf anstehende Zugfahrt in Richtung Heimat lässt sich kurz zusammenfassen: Bistrowaggon oder schlafen! In der Schlossbergarena des FC Simonswald, fand dann beim abendlichen Public Viewing des Achtelfinalspiels Deutschland gegen die Slowakei, der endgültige Abschluss statt. Manch einer wird dort schon sehnsüchtig zurückgedacht und sich gefragt haben, wie er morgen dieses Wochenende erzählen soll:
„et jit kei wood dat sage könnt wat ich föhl wenn ich an Kölle denk!“